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Mo., 07. Juli
|Köln
Lesung - Leon Skottnik
Lesung Einlass ab 18:00 Uhr Beginn 20:00 Uhr Eintritt 5€ Um Reservierung wird geben!
Zeit & Ort
07. Juli 2025, 19:30
Köln, Glasstraße 2, 50823 Köln, Deutschland
Über die Veranstaltung
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Wortbild & Buch. Literatur im Kontext der visuellen Kunst.
Zwei Bücher, zwei Synergien zwischen Literatur und visueller Kunst. Eine Lesung zum Langedicht erosion von Olav Almende und Leon Skottniks Eigengrau. Kunst im Textraum.
In dem Langgedicht erosion von Olav Amende beschleunigt sich die tägliche Routine einer Stadt. Die Geschehnisse intensivieren und überlagern sich, dann gerät etwas ins Rutschen. zwischen / weißklee und feldklee und / steinklee tummelt sich / das summen der hummeln und / das summen der bienen / das summen der / da drückt eine ballenpresse ackergras / durch einen presskanal und verdichtet es / zu rundballen zu quaderballen zu / da schmeißen sie in der einfahrt eines / eigenheimes tassen teller untertassen / und die smartphones vibrieren / und die automaten funkeln / und sie löscht / löscht / löscht. In mehreren Anläufen zeichnet erosion gegenläufige Dynamiken unseres gesellschaftlichen Lebens auf. Alles ist miteinander verbunden, alles will akribisch festgehalten werden. Doch die Dinge verselbständigen sich, die Zeichen lösen sich. Dem Gedicht gegenübergestellt und mit ihm verwoben sind die Grafiken von Souxie Bibrach.
Eigengrau. Kunst im Textraum von Leon Skottnik ist eine Sammlung von literarischen Texten, die zu verschiedenen Arbeiten der modernen und zeitgenössischen Kunst entstanden sind. Skulpturen, Installationen, Lichtkunst und Landart zeigen sich darin in einer eigenen Form. Dabei steht die Frage zentral, welche Möglichkeiten Literatur bietet, um Kunst neu erfahrbar zu machen. Bildende Kunst wird hier nicht angeschaut, sondern durch Sprache vermittelt und als mentale Bilder wahrgenommen. In den Lesenden entwickeln diese Bilder ein Eigenleben, eingebettet in Geschichten, die neue Impulse für ihre Wahrnehmung geben.
Olav Amende, geboren in Berlin, ist Schriftsteller, Regisseur und Performancekünstler und lebt in Leipzig. Er hat Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (MA) an der Universität Leipzig studiert. Er schreibt und inszeniert Theaterstücke und veröffentlichte Texte in diversen Literaturmagazinen. Im Sommer 2022 erschien sein Langgedicht abwesenheiten in der parasitenpresse. Im Sommer 2024 folgte sein Langgedicht Flurstück 3587/3588. Gedicht auf ein Haus bei hochroth.
Leon Skottnik, geboren im Ruhrgebiet, studierte fächerübergreifend an verschiedenen europäischen Hochschulen und promovierte in kognitiven Neurowissenschaften. Als Wissenschaftler beschäftigte er sich unter anderem damit, wie mentale Bilder mit Gehirn-Computer-Schnittstellen therapeutisch genutzt werden können. Er schreibt Prosa, Lyrik und Fachtexte. Arbeiten von ihm wurden in Anthologien, Büchern und internationalen Zeitschriften veröffentlicht. Sein Langgedicht Ein symphonischer Text erschien 2018 bei hochroth.